SüderweiterungLyondellBasell baut Reyclingzentrum für Kunststoff im Hürther Chemiepark

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Drei Männer an und auf einem Sofa vor den Firmenlogos der beteiligten Unternehmen.

Die Pläne für eine Kunststoffrecyclinganlage stellten Stephan Staender (Standortleiter LyondellBasell), Ralf Müller und Christoph Kappenhagen (Geschäftsleitung Yncoris) vor.

Auf einer Fläche von 20 Fußballfeldern will das Chemieunternehmen Kunststoffabfälle sortieren und recyceln, die bislang verbrannt werden.

Das Chemieunternehmen LyondellBasell (LYB) baut auf der Fläche der Süderweiterung des Chemiepark Knapsack ein Recycling- und Weiterverarbeitungszentrum für Kunststoffabfälle. Das teilten LYB und Chemieparkbetreiber Yncoris mit. Die Unternehmen haben einen Pachtvertrag über das Grundstück südlich des Werksteils Hürth abgeschlossen, das im Erweiterungsgebiet westlich der Luxemburger Straße und südlich der Gennerstraße liegt.

Insgesamt wird das Recyclingzentrum eine Fläche von 20 Fußballfeldern umfassen. Dort sollen verschiedene Sortier- und Recyclingverfahren kombiniert werden, um die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen zu erhöhen.

Sortieranlage im Chemiepark Knapsack soll 2026 in Betrieb gehen

Nach Mitteilung von LYB wird das Projekt in mehreren Phasen entwickelt. Zunächst will das Unternehmen eine Sortieranlage errichten, in der gemischte Kunststoffabfälle zu Ausgangsmaterial für das mechanische oder chemische Recycling verarbeitet werden. Bislang würden solche Abfälle nicht wiederverwertet, sondern verbrannt. Die Sortieranlage soll 2026 in Betrieb gehen.

LyondellBasell will bis 2030 jährlich mindestens zwei Millionen Tonnen recycelte und erneuerbare Kunststoffpolymere produzieren und vermarkten. Dazu leiste die Investition in das Recyclingzentrum in Knapsack einen Beitrag. Der Chemiepark Knapsack sei auch aufgrund der Nähe zur geplanten Recyclinganlage in Wesseling der ideale Standort, erklärte LyondellBasell-Managerin Yvonne van der Laan.

Synergien zwischen den Standorten Hürth und Wesseling geplant

„Das integrierte Recyclingzentrum wird auch Ausgangsmaterial für die chemische Recyclinganlage produzieren, die das Unternehmen an seinem Standort in Wesseling errichten wird“, berichtet Stephan Staender, Interims-Standortleiter für Wesseling und Knapsack. Das Recyclingzentrum werde überdies Synergien mit einer mechanischen Recyclinganlage in Geleen (Niederlande) und der Polypropylenanlage von LyondellBasell in Knapsack schaffen.

Ralf Müller, Vorsitzender der Yncoris-Geschäftsleitung, bezeichnete die Ansiedlung als wesentlichen Baustein zur Transformation der Chemie zu einer Kreislaufwirtschaft in Deutschland. Geschäftsleiterkollege Christoph Kappenhagen sprach von einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Standorts.

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